Einladung zum Akademie-Seminar in Bonn zum Thema “Freimaurerisch leben”

Am Samstag, den 6. Juli 2024, wird im Bonner Logenhaus das diesjährige Akademie-Seminar stattfinden. Es steht unter dem Titel “Freimaurerisch leben. Freimaurerei als Vergesellschaftungsform, Lebensart und Lebensstil”.

Programm

10:00
Begrüßung

10:15
Vortrag von Professor Dr. Dieter A. Binder (Graz/Budapest)
Der freimaurerische Habitus im konkreten Leben
und anschließende Diskussion

11:15
Vortrag von Dieter Ney, M.A. (Wien)
Einmal Maurer, immer Maurer! Zu was verpflichtet die Freimaurerei?
und anschließende Diskussion

13:30
Vortrag von Dieter Ney, M.A. (Wien)
Maß und Unmaß, Moral und Unmoral in der Freimaurerei
und anschließende Diskussion

14:30
Schlußdiskussion

Weitere Informationen zur Veranstaltung finden sie hier oder auf dem Flyer.

Freimaurerisch leben. Freimaurerei als Vergesellschaftungsform, Lebensart und Lebensstil

Akademie-Seminar in Bonn am Samstag, den 6. Juli 2024

Zum Thema

Das Thema „Freimaurerisch leben“ wird innerhalb der Freimaurerei selten angesprochen. Die moderne institutionalisierte Freimaurerei des 18. Jahrhundert pflegte eine bürgerliche Geselligkeit, die man in ähnlicher Form auch in den zahlreichen Salons und Lesezirkeln dieser Zeit fand. Sie unterschied sich aber von diesen durch die Beschränkung des Zugangs auf Männer, die Geheimhaltung, die eigene Symbolwelt und die ausgeprägte rituelle Praxis, Aspekte also, auf die sich bis heute der Blick der Außenstehenden primär richtet. Betrachtet man den sozial-geselligen Aspekt wird man einerseits zahlreiche Übernahmen aus dem Lebensstil des Adels finden (insbesondere die Regulierung des sozialen Umgangs in Form von Umgangsformen, die denen eines „Gentleman“ ähnelten), aber es finden sich auch Forderungen, die sich vom Vorbild der streng hierarchischen höfischen Etikette erkennbar unterschieden.

Das diesjährige Seminar der Akademie forum masonicum macht sich auf die Suche nach den Charakteristika des freimaurerischen Lebensstils. In Vorträgen wird näherhin der Habitus herausgearbeitet, aber auch die sozialen Normen, die unter den Mitglieder einzuhalten waren und die für das Selbstverständnis der Mitglieder vermutlich ebenso konstitutiv war wie die Symbolwelt und die Ritualpraxis. Zu diesen Normen gehören die Brüderlichheit, Loyalität, Verbindlichkeit und Gleichheit unter den Mitgliedern. Ebenfalls soll in einem Vortrag beleuchtet werden, wie in der freimaurerischen Geselligkeit, so sehr sie eine konservative bürgerliche Moral des Maßhalten in ihren Texten propagierte, auch eine nach den Maßstäben ebendieser bürgerlichen Moral, Unmaß und Unmoral gelebt wurde.

Programm

10:00
Begrüßung

10:15
Vortrag von Professor Dr. Dieter A. Binder (Graz/Budapest)
Der freimaurerische Habitus im konkreten Leben
und anschließende Diskussion

11:15
Vortrag von Dieter Ney, M.A. (Wien)
Einmal Maurer, immer Maurer! Zu was verpflichtet die Freimaurerei?
und anschließende Diskussion

13:30
Vortrag von Dieter Ney, M.A. (Wien)
Maß und Unmaß, Moral und Unmoral in der Freimaurerei
und anschließende Diskussion

14:30
Schlußdiskussion

Referenten

Professor Dr. Dieter A. Binder
ist Historiker und lehrt als Professor an der Universität Graz und an der Andrássy Universität Budapest.

Dieter L. Ney, M.A.,
ist Philosoph und Religionswissenschaftler. Er ist Vorsitzender des Vorstandes der Akademie forum masonicum e.V. und Autor des Buches „Müssen Freimaurer Vampire jagen?“

Praktische Informationen

Veranstaltungsort
Das Seminar findet statt im Bonner Logenhaus in der Dyroffstr. 2, 53113 Bonn. Leider ist der Zugang zum Logenhaus und zum Tagungsraum nicht behindertengerecht ausgebaut.

Anmeldung/Eintritt
Die Gebühr für die Teilnahme am Frühjahrsseminar der Akademie beträgt 15 EUR, Mitglieder der Akademie forum masonicum sind hiervon befreit. Da die Teilnehmerzahl aufgrund der Raumsituation begrenzt ist, möchten wir Sie bitten, Ihre verbindliche Anmeldung für das Seminar unter Verwendung des Anmeldeformulars auf dem Flyer frühzeitig an die e-Mail-Adresse info@akademie-forum-masonicum.de oder postalisch an die Vereinsadresse der Akademie forum masonicum e.V. zu senden und (wenn Sie nicht Mitglied sind) den Teilnahmebeitrag auf das Vereinskonto zu überweisen:

Akademie forum masonicum e.V.
c/o Celil Senman, Breitensteinweg 25, 14165 Berlin
IBAN DE51 3804 0007 0233 9000 00
BIC COBADEFFXXX („O“ ist der Buchstabe, nicht die Null!)

Getränke/Speisen
Vor Ort sind Getränke zu moderaten Preisen erhältlich. Ein Mittagsessen wird nicht angeboten, aber im Bonner Zentrum sind genügend gastronomische Angebote zu finden.

Anreise
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Anfahrt bis zum Bonner Hbf, von dort aus sind es nur noch 600 Meter bis zum Logenhaus.
Mit dem Auto: Bitte beachten Sie die komplizierte Parkplatzsituation in der Bonner Innenstadt. Das nächstgelegene Parkhaus befindet sich am Hauptbahnhof.

Öffentliche Vorträge zum Thema “Humanismus im 21. Jahrhundert” am 17.-19. Mai in Berlin

Im Rahmen des Symposiums der eurasischen Hauptstadtlogen unter dem Thema “Humanismus im 21. Jahrhundert” organisiert die Akademie forum masonicum am Vormittag des 18. Mai 2024 den öffentlichen Teil der Veranstaltung in Form von zwei Vorträgen.

Der öffentliche Teil findet ab 9:30 bis ca. 12:00 am Samstag, den 18. Mai 2024, statt. Anmeldungen bitte an sekretaer@akademie-forum-masonicum.de.

Die beiden Referenten werden sein:

  • Honorar-Professor Dr. Frieder Otto Wolf (Freie Universität Berlin, Humanistischer Verband Deutschlands)
  • Professor Dr. Markus Tiedemann (Technische Universität Berlin)

Inhaltliches Konzept zum Symposium „Humanismus im 21. Jahrhundert“

Der Humanismus als gesellschaftliches Ideal, das dem Menschen die besten Möglichkeiten zur Persönlichkeitsentwicklung bereitstellen will, erscheint seine Strahlkraft verloren zu haben. War er über Jahrhunderte das bestimmende Paradigma, so scheint der Humanismus heute unter der Last der konkreten Probleme der Gegenwart unterzugehen. Religiös motivierter oder politisch-ideologischer Terrorismus und Fanatismus, neu sichtbar gewordene alte und neue geopolitische Konflikte, ökonomische und ökologische Krisen … der Gegenwart eignet etwas Apokalyptisches, und die Apokalypse mag noch als Zeit der Besinnung gelten, nicht aber als eine der behäbigen Selbstentfaltung, für die der Humanismus zu stehen scheint.

Ist die Zeit vorbei für den Humanismus? Ist er abhängig von Möglichkeitsbedingungen (wie Muße, ökonomische Sicherheit und Stabilität), die durch die Gegenwart schlicht nicht mehr gegeben sind? Oder gibt es einen zeitlosen Gehalt des Humanismus, der auch eine Wirkung entfalten kann, wenn die konkreten Umstände, ihn zu leben, nicht gegeben sind? Wie ließe sich der Humanismus im 21. Jahrhundert gestalten? Der Humanismus ist der Freimaurerei ein Anliegen; geschichtlich geprägt durch Strömungen der Renaissance (der so sehr an der Selbstverwirklichung des Menschen gelegen war) und der Aufklärung (die einen menschlichen Universalismus lehrte), konnte die Freimaurerei im Humanismus eine geistige Heimat finden. Umso mehr gilt nun die Frage, ob der Humanismus ein geistiges Paradies war, aus dem wir faktisch heute schon vertrieben sind.

Als externe Referenten konnten für den öffentlichen Teil des Symposiums zwei Referenten gewonnen werden, die eine komplementäre, aber immer wohlwollende Sicht auf die Chancen der Humanismus in der Jetztzeit haben. Honorarprofessor Dr. Frieder Otto Wolf (FU Berlin) ist habilitierter Philosoph, ehemaliger Präsident des Humanistischen Verbandes Deutschlands und der Humanistischen Akademie Deutschland und Publizist (u.a. Mitherausgeber von „Humanismus: Grundbegriffe“, DeGruyter 2016). Er bringt als Intellektueller, Verbandspraktiker und Politiker vielfältige praktische Perspektiven ein. Professor Dr. Markus Tiedemann, Philosoph und Didaktiker an der TU Dresden, ist dankbar für die Zeit, die er in einer Gesellschaft verbringen konnte, die von diesem Paradigma geprägt war. Gleichwohl sieht er kritisch, dass die Zeit des Humanismus vielleicht geschichtlich vorbei ist und wir uns schon in einer Postaufklärungsgesellschaft befinden.

Anmeldung

Bitte melden Sie Ihre Teilnahme mit einer E-Mail an sekretaer@akademie-forum-masonicum.de an.

Hybrider Diskussionsabend zum Thema Freimauererei und Religion

Einladung zum

hybriden Diskussionsabend zum Thema

Freimaurerei und Religion“
der Akademie forum masonicum e.V.

Donnerstag, den 21. März 2024, um 19 Uhr
Logenhaus der Großen National-Mutterloge Zu den drei Weltkugeln

Heerstraße 28, 14052 Berlin

und per Videokonferenz

Diskussion mit Impulsvortrag von Dieter Ney

In Selbstdarstellungen der Freimaurerei findet sich immer die Aussage, dass es sich bei der Freimaurerei nicht um eine Religion handelt. Dies wird von anderer Seite, z.B. von Vertretern der katholischen Kirche, gerne bestritten. Erstaunlich ist, dass zumindest einige der renommierten akademischen Forscher zu freimaurerischen Themen wie Antoine Faivre, Jan Snoek, Henrik Bogdan, Massimo Introvigne Religionswissenschaftler oder Religionssoziologen sind. Auch erscheinen immer mehr wissenschaftliche Artikel zur Freimaurerei im Kontext der westliche Esoterikforschung.

Im Impulsreferat sollen etablierte Definition von Religionen vorgestellt werden, um zu prüfen, wie nah die Freimaurerei der Religion steht. Es wird auch die Frage gestellt, wie Spiritualität von Religion abzugrenzen ist und ob ein Verständnis der Freimaurerei als ein Phänomen im spirituellen Bereich hilft, das ursprüngliche Selbstverständnis, keine Religion zu sein, aufrecht zu erhalten.

Anmeldungen bitte bis zum 18. März 2024

per E-Mail an sekretaer@akademie-forum-masonicum.de

Vortragsmanuskript